Mehrkampf SM in Payerne

29.08.2017 08:13:10 | Leichtathletikvereinigung Thun, Webmaster LVT
An diesem Wochenende fanden in Payerne die Schweizermeisterschaften der Mehrkämpfer statt. Mit dabei waren auch 6 Athletinnen und Athleten der LV Thun. Mehrkampf-Crack Cyrill Tanner musste etwas angeschlagen an den Start gehen und durfte deshalb mit seiner Zeit von 11.74s über die 100m sehr zufrieden sein. Mit viel Speed trat er dann zum Weitsprung an und musste sich leider bereits in der zweiten Disziplin ein Nullresultat schreiben lassen. Am Ende des Tages stellte sich aber heraus, dass dasselbe Missgeschick auch weiteren Topfavoriten wiederfahren war. Cyrill trat dann, auch auf Grund seiner Verletzung, nur noch zum Kugelstossen an. Doch auch hier zeigte er mit 11.86m eine gute Leistung.
Zum ersten 10-Kampf seiner Karriere trat bei den U18 Felix Eichenberger an. Auch Felix realisierte über die 100m eine Zeit unter 12 Sekunden, 11.98s, und konnte so top motiviert in die nächsten Disziplinen starten. Mit 33.77m realisierte er auch im Diskuswerfen eine beachtliche Weite. Als dritte Disziplin folgte dann seine Paradedisziplin, der Stabhochsprung. Leider war eine noch bessere Leistung auf Grund von über 2 Stunden Wartezeit und 30 Grad Hitze unmöglich. Felix erreichte gute 3.90m während sich andere Favoriten sogar ein Nullresultat schreiben lassen mussten. Mit 33.76m im Speerwerfen und 56.18s über die 400m schloss Felix seinen ersten Wettkampftag auf dem hervorragenden 10.Zwischenrang ab. Der zweite Tag begann mit den 110m Hürden. Auch da zeigte Felix, dass er in den letzten Monaten technisch viel dazugelernt hatte. In 16.12s realisierte er eine gute Zeit. Mit 5.52m im Weitsprung und 11.18m im Kugelstossen folgten ebenfalls wieder gute Mehrkampfleistungen. Im Hochsprung realsierte Felix danach mit sehr guten 1.70m eine klare neue PB und in 5:05.71min schloss er seinen ersten 10-Kampf mit sehr guten 5520 Punkten als drittbester 2001-er Athlet auf dem tollen 11.Schlussrang ab. Herzliche Gratulation Felix!
Nora Schmid und Chiara Amacher vertraten die Thuner Girls in der Kategorie U18W. Während Nora ihren ersten 7-Kampf bereits im letzten Jahr absolvierte, trat Chiara zum ersten Mal an. Beide Girls starteten etwas verhalten über die Hürden und konnten nicht ganz an ihre PB heranlaufen. Dies spielt aber in einem Mehrkampf nicht so eine grosse Rolle, da noch weitere Disziplinen folgen sollten. Im Weitsprung zeigten beide, Chiara mit 4.97m und Nora mit 4.93m, gute Mehrkampfleistungen. Im darauffolgenden Speewerfen, nicht umbedingt der Lieblingsdisziplin der beiden, zeigte Nora gute und konstante Würfe um die 26/27m. Bei Chiara ging es vor allem darum, die Angst vor einem Nuller zu bändigen.Dies gelang ihr. Im abschliessenden 200m Lauf gelang Nora in 28.13s eine neue PB. Chiara schloss ihren ersten Wettkampftag in 27.70s ab.
Am zweiten Tag starteten die beiden mit dem Hochsprung. Nora erreichte 1.53m und Chiara 1.38m. Im Kugelstossen stiessen beide Girls fast gleich weit: Chiara 9.20m und Nora 9.25m. Beim abschliessenden 800m Lauf holten beide noch einmal die letzten Reserven aus ihrem Körper und realisierten sehr gute Zeiten: Nora lief in 2:35.63min eine neue PB und auch die 2:48.58min von Chiara sind ein sehr gutes Resultat. Schlussendlich resultierte für Nora mit 4067 Punkten der tolle 16.  und für Chiara mit 3408 Punkten der gute 25. Schlussrang. Herzliche Gratulation!
Am Sonntag stiessen dann auch unsere beiden U16 Helden aus dem Zürcher Letzigrund zu uns nach Payerne. Stefania Minder, welche sich am Samstag souverän als Schweizermeisterin im UBS Kids Cup krönen lassen durfte und Lukas Beer, welcher hervorragender 4. wurde, traten zu ihrem Mehrkampf in Payerne an. Steffi lief über die 80m, nach dem anstregenden Vortag, in 10.36s eine super Zeit und auch im Weitsprung gelang ihr mit 4.95m ein ansprechendes Resultat. Die 1.54m im Hochsprung riss Steffi nur um Haaresbreite und übersprang 1.51m. Im Kugelstossen stiess Steffi mit 9.98m die zweitbeste Weite ihrer Karriere, was dazu führte, dass die Medaillen vor dem abschliessenden 1000m Lauf in Reichweite lagen. Dazu brauchte es aber eine Topzeit und um dies zu erreichen, braucht es normalerweise ausgeruhte Beine, was Steffi bei diesem Monsterprogramm an diesem Wochenende nicht zu haben schien. Doch weit gefehlt: Steffi zeigte ein Toprennen, überlief auf den letzten 300m mehrere Läuferinnen und realisierte in 3:23.60min eine Topzeit. Dass sie dann schlussendlich 3 winzige Punkte vom Podest, ja sogar vom zweiten Schlussrang, trennten, war ein schlechter Lohn und dennoch darf Steffi als klar besten 2003-er Athletin mit ihrer Leistung von 3398 Punkten mehr als nur zufrieden sein. Bravo!
Auch Lukas Beer hatte grosse Ambitionen, zumal auch er sich technisch stark verbessert hatte. Auf den ersten 80m seines 100m Hürden Rennes lag er dann auch klar voraus und schien eine klare neue PB zu realisieren, doch leider blieb er an einer der letzten Hürden unglücklich hängen, was ihn zu Fall brachte und ein Fortsetzen seines Mehrkampfes verunmöglichte. Wir wünschen Lukas gute Besserung!